Die neuen Hamburger Grundsteuerbescheide sind da!

Die neuen Hamburger Grundsteuerbescheide sind da. Verschaffen Sie sich jetzt einen Überblick über Ihre neue Grundsteuer in Hamburg für Ihre Immobilie. Erfahren Sie von Stefanie Hinsch, was Sie jetzt beachten müssen und was Sie bei einer zu hohen Grundsteuer tun können.

Die Grundsteuer ist eine Steuer, die Eigentümer von Grundstücken und Immobilien in ganz Deutschland zahlen müssen. Sie wird von den Gemeinden und Städten erhoben und dient zur Finanzierung kommunaler Aufgaben wie Straßenbau, Schulen oder Feuerwehr. Die Höhe der Grundsteuer hängt vom Einheitswert der Immobilie, der Steuermesszahl und dem Hebesatz der jeweiligen Gemeinde oder Stadt ab. Ab 2025 gilt auch in Hamburg eine neue Berechnungsmethode, bei der Faktoren wie Lage, Grundstücksgröße und Gebäudeart eine größere Rolle spielen. Die Grundsteuer je nach Wohnort unterschiedlich hoch ausfallen.

Die Stadt Hamburg verschickt den Grundsteuerbescheid rechtzeitig vor den Fälligkeitsterminen, sodass Eigentümer ihre Zahlungen entsprechend planen können. Die Grundsteuer ist in der Regel in vierteljährlichen Raten zu entrichten, es sei denn, es wurde eine abweichende Zahlungsweise beantragt. Änderungen an den Grundstückswerten oder am Hebesatz können zu Anpassungen der Steuer führen. Bei Fragen oder Unklarheiten können sich Eigentümer an das zuständige Finanzamt oder die Steuerbehörde der Stadt Hamburg wenden.

Bei einer Reform der Grundsteuer sind deutliche Änderungen der Steuerlast in Einzelfällen unvermeidlich. Das alte Grundsteuermodell führte in vielen Fällen zu einer äußerst niedrigen Besteuerung, weshalb das Bundesverfassungsgericht das bisherige Bewertungsrecht für verfassungswidrig erklärte. Hamburg entschied sich für das Wohnlagemodell, da frühere Berechnungen zeigten, dass hier extreme Abweichungen im Vergleich zum alten System seltener auftreten und die Belastungsverschiebungen insgesamt moderater ausfallen. Das Finanzgericht Hamburg hat entschieden, dass das Hamburgische Grunsteuergesetz verfassungsgemäß ist.

Wenn Sie als Eigentümer Fehler in Ihrer Grundsteuererklärung entdecken, sollten Sie dies dem Finanzamt für Verkehrsteuern und Grundbesitz in Hamburg mitteilen. Falls die im Bescheid angegebenen Flächen nicht korrekt sind, können Sie dies unter Angabe Ihrer Steuernummer per ELSTER oder in einem formlosen Schreiben erläutern. Ein Einspruch gegen den Grundsteuerbescheid ist in diesem Fall nicht erforderlich. Wurden bei Ihnen Ermäßigungsgründe im Bescheid über den Grundsteuermessbetrag nicht berücksichtigt, reicht ebenfalls ein Schreiben mit entsprechender Begründung aus. Die Einordnung der Wohnlage können Eigentümer in der Wohnlagenverzeichnis-Verordnung überprüfen. Auch ein Steuerberater kann Sie bei der Prüfung unterstützen.